Porzellaneum in Wien

Wien ist immer eine Reise wert. Nur wo kommt man am besten unter? Bei meinem ersten Städtetrip in die Donaustadt habe ich mich für ein preiswertes Hostel entscheiden. Ein Einzelzimmer, Gemeinschaftsbad und Toilette auf dem Flur. Was ich gut fand und was mir eher weniger gefallen hat, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.
Es handelt sich glasklar um ein buchbares Hostel, aber ebenso klar ist auch, daß nicht jeder hier glücklich werden wird und mancher wohl eher ein Hotel vorziehen sollte. Aber lest selbst.

Inhalt

Das Hostel Porzellaneum in Wien

Für meine Städtereise nach Wien brauchte ich recht spontan ein preiswertes Zimmer. Es mußte ein Einzelzimmer sein und die Lage sollte ziemlich zentral sein. Gefunden habe ich dann das Hostel Porzellaneum in der Porzellangasse 30, 1090 Wien. Ein Hostel hatte ich so richtig bis dahin nicht auf dem Schirm, aber man kann so etwas ja mal ausprobieren dachte ich mir. Der geforderte Preis lag allerdings auch nur recht knapp unter dem preiswertesten Hotel.

Grade wegen der zum Teil sehr negativen Bewertungen war das Hostel Porzellaneum für mich eine gute Wahl zum Testen.So konnte ich mir selber eine Meinung bilden.

Aufenthalt im Porzellaneum buchen

Nicht ganz zentral, aber eine Straßenbahn vor der Tür

porzellaneum hostel in wien
So ganz zentral liegt das Hostel Porzellaneum nicht, aber ziemlich dicht vor der Haustür fährt eine Straßenbahn ab und die ist in wenigen Stationen an der Ringstraße.
Und ansonsten kann man auch wunderbar zu Fuß laufen wenn das Wetter es zuläßt.

Nach meiner Ankunft bekam ich dann mit, daß es sich nicht nur um ein Hostel handelt, sondern das Porzellaneum in Wiens 9. Bezirk ist gleichzeitig auch ein Studentenwohnheim.

Was erst einmal für etwas ältere Personen abschreckend wirkt, kann aber auch ein Vorteil sein, einfach weil es dadurch tatsächlich geselliger war, als man es in einem Hotel gehabt hätte.

Hier hat der sehr schöne Innenhof geholfen, der teilweise auch gegen Regen geschützt ist.

Der sonstige Zustand des Hostels ist allerdings nicht sehr einladend, hier muss dringend mal renoviert werden. Meine Gespräche mit den Angestellten ergaben allerdings, daß das allen Beteiligten bekannt ist.

Das bietet das Porzellaneum

Damit ihr euch ganz schnell mal informieren könnt was so geboten wird und was gut oder schlecht ist kommt hier einfach mal eine Liste:

  • Einzelzimmer
  • Doppelzimmer
  • Mehrbettzimmer
  • Gemeinschaftsduschen
  • Toilette im Gang, aber Waschbecken im Zimmer
  • einen schönen Innenhof
  • Frühstück am Morgen im Frühstücksraum
  • 24h Rezeption, (Sprache: Deutsch und Englisch)
  • Sehenswürdigkeiten in direkter Nähe: Augarten, Strudhofstiege
  • Innenstadt gut und schnell zu erreichen
  • Supermarkt (knapp 200 Meter entfernt)
  • Bar / Cafe Rochus 1090 etwa 100 Meter. Gutes Frühstück!
  • Gratis WLAN (gute Geschwindigkeit)
  • Nichtraucherzimmer
  • sehr internationales Zimmer
  • nicht barrierefrei
  • keine Haustiere
  • nicht wirklich geeignet für Familien
  • Einzelzimmer sehr günstig

Die Zimmer sind ausgestattet mit Bett und im Eingangsbereich ist (bei den Einzelzimmern) das Waschbecken und der Schrank für die Kleidung. Im Zimmer selbst steht noch ein Schreibtisch und es gibt ein Regal.
Die Einrichtung ist aber ebenso wie Tapete, Treppenhaus, Flur und Gemeinschaftsräume in deutlich gebrauchtem Zustand.

Das hat mir gefallen

porzellaneum einzelzimmer blick nach draussen
Hier kann man den Innenhof leider nicht sehen, es ist eher eine triste Aussicht aus dem Einzelzimmer im Prozellaneum

Die Lage des Hostels ist für den Preis nahezu ideal. Mancher mag es sogar zentral nennen, aber man ist dann doch 15 Minuten bis zur Ringstarße unterwegs, zu Fuß erreicht man das Zentrum von Wien in gemütlichen 30 Minuten. Und das ist ein Spaziergang der sich in jedem Fall lohnt.

Angesichts des Preises – grade für Einzelzimmer, die in den meisten Hotels und Hostels immer unangenehm teurer sind – bietet euch das Hostel Übernachtungen in Wien als Schnäppchen an. Hier bitte ich euch aber den Punkt unter Das hat mir nicht gefallen zu beachten, denn es kommt sehr auf euch an, ob es ein Schnäppchen ist oder ein Ärgernis.

Der Innenhof bietet eine ruhige Oase, die aber immer wieder mal durch Geräusche durchbrochen wird. Viel Grün, internationales Publikum und viele Möglichkeiten sich entspannt hinzusetzen und sich für einen Augenblick (oder auch länger) zu entspannen machen aus dem Innenhof wohl das Highlight des Porzellaneums.

Schnellübersicht:

  • Lage nahe der Innenstadt
  • Sehenswürdigkeiten in der Nähe
  • gutes Cafe für Frühstück über die Straße
  • Straßenbahn vor der Tür
  • super gemütlicher Innenhof zum Entspannen
  • günstige Einzelzimmer

Das hat mir nicht gefallen

Den Zustand des Hostels kann man wohl ganz klar mit renovierungsbedürftig beschreiben, die Zimmer (Ich habe mir mehrere angeschaut, damit ich das auch beurteilen kann) haben teilweise Flecken an der Wand, selbst das Bettzeug sieht so aus, als wäre es nicht neu bezogen. (Ist es aber, ich habs überwacht.)
Das sorgt dafür, daß hier ganz klar nur Studenten und sehr anspruchslose Besucher eine gute Bleibe finden.
Und auch unter den Studenten wird es genügend geben, die lieber ein paar Euro für etwas mehr „Schick“ oder Komfort ausgeben möchten.
Ich persönlich werde nicht erneut im Hostel absteigen, wer aber mit den genannten Negativpunkten keine Probleme hat spart hier viel Geld bei seinem Wientrip.

Schnellübersicht

  • renovierungsbedürftig
  • fleckige Wände
  • wirkt alt
haus des meeres dachterrasse ausblick auf wien
Einen wunderbaren Blick über Wien habt ihr von vielen hohen Gebäuden aus – Hier vom Haus des Meeres

Fazit: Ein bißchen schmerzfrei muss man sein

Das Porzellaneum in Wien ist ganz sicher nicht für jeden eine gute Wahl. Der Preis ist niedrig, die Lage ist gut, aber der Zustand der Zimmer und die Tatsache, daß es nur Gemeinschaftsdusche und ein Klo im Gang gibt sorgt wohl bei den meisten schon dafür, daß eher nicht gebucht wird.

Aber das Zielpublikum sind hier ja auch ganz klar die Studenten und es gibt ja sogar Studentenzimmer, die dann für ein ganzes Semester gemietet werden können.
Aber auch bei den Studenten werden sich sicherlich einige nicht richtig anfreunden können mit den Gegebenheiten vor Ort.

Das Personal ist freundlich, der Service sehr gut. Es wird einem sofort geholfen und bei Bedarf werden Informationen rangeschafft. Das macht einen guten Eindruck.
Das WLAN ist schnell genug, kostenlos und auch wenn man jeden Tag einen neuen Zettel braucht und wieder ein viel zu klein geschriebenes Passwort entziffern muss: Es ist im ohnehin schon günstigen Preis enthalten und das macht es zu einem deutlichen Pluspunkt.

Ein Hostelbett nutzt man in der Regel auch nur zum Schlafen und da die Betten nicht unbequem sind sollten sich viele jüngere Menschen hiermit anfreunden können. Wenn es denn rein um den Preis geht.

Eine Straßenbahn vor der Tür, der Supermarkt in der Nähe und für ein gutes Frühstück empfehle ich das Rochus 1090. Das eigene Frühstück im Porzellaneum ist eher mager, Supermarktsalami, Supermarktkäse, Milch, Joghurt, Semmeln und der Preis ist genau wie im Rochus 1090. Also lieber in das Cafe gehen.

Man muss also ein bißchen schmerzfrei sein, wenn man sich für diese Herberge entscheidet. Aber es geht eben manchmal auch einfach nur ums Schlafen und in den Nächten dort war es nie unangenehm laut.
Sollte also klappen mit dem Schlafen und vom gesparten Geld kann man ganz wunderbar noch tolle Dinge erleben in Wien.

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Daten zum Hostel:

  • Porzellaneum Hostel & Studentenwohnheim
  • Porzellangasse 30
  • 1090 Wien
  • Telefon: +43 1 3177282

Preise für Einzelzimmer, Doppelzimmer & Mehrbettzimmer: ab 29 Euro.

Und damit ihr wisst wo es hingeht:

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